Urkunde, 1366 April 19

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der Vikar des Stifts Aschaffenburg und öffentliche Notar Reinhard von Schleusingen (Slusungen) beurkundet: Im Jahr 1366, in der vierten Indiktion, im vierten Jahr des Pontifikats Papst Urbans V., am 19. Tag des Monats April, um die Zeit der Terz, in dem Dorf Altenhaßlau (Hasela) bei der Stadt Gelnhausen (Geilnhusen), vor der Tür des Friedhofs der dortigen Pfarrkirche hat der Kanoniker des Stifts Aschaffenburg Hartmann von Spiegelberg (Spigelberg) vor ihm und den unten aufgeführten Zeugen dem Dekan Franz [von Amöneburg] und dem Kapitel des Stifts Aschaffenburg einen Zins von 2 Malter Roggen (siligo) für deren Präsenzen verkauft. Er hat diesen Zins dem Prokurator des Stifts, dem Kanoniker Hermann von der Ecken (de Acie), vor dem Zentgrafen des Dorfes Friedrich Giselhart und den Schöffen Heilo Tauler, Konrad Koler, Henno Ditherich, Arnold Kidel, Konrad Ruppel, Heinrich Lintzeler, Friedrich Voit, Henno Stenger, Henno in der Gassen, den Gebrüdern Konrad und Heinrich Bumeister und Konrad mit Hand und Halm für sich und seine Erben aufgegeben. Der Zins gefällt von dem Hof genannt Schlehdorn (Slehedin) in Altenhaßlau mit allen seinen Zugehörungen. Der Verkäufer hat dafür von den Käufern 32 Pfund Heller Gelnhauser Währung erhalten. Auf Bitte des Hermann von der Ecken hat nun der Schultheiß mit Urteil der vorgenannten Schöffen diesen Zins nach Recht und Gewohnheit des Dorfes Altenhaßlau dem Stift Aschaffenburg zugesprochen. Der Verkäufer hat auch die Gewährleistung (werschaft) für den verkauften Zins über Jahr und Tag übernommen. Er stellt dafür dem Stift den Kanoniker Konrad von der Ecken und dessen Vater Hartmann von der Ecken, Bürger zu Gelnhausen, als Bürgen. Bei Nichterfüllung der Gewährleistungspflicht sind diese zum Einlager in Aschaffenburg verpflichtet. Auf Bitte des Verkäufers sowie des Stiftsprokurators hat der Notar darüber ein Notariatsinstrument angefertigt.